Die gestiegenen Strompreise sind nicht nur für das finanzielle Auskommen eines Privathaushalts ein Problem. Auch jedes Unternehmen, das Computer, elektrische Anlagen oder stromintensive Maschinen für mehrere Stunden am Tag einsetzt, ist auf eine günstige Lösung beim Stromverbrauch angewiesen. Ein Strompreisvergleich liefert die notwendigen Informationen. Beim Vergleich von verschiedenen Anbietern ist es empfehlenswert, die wesentlichen Faktoren im Blick zu haben und den individuellen Stromverbrauch zu kennen.
Warum ist ein Strompreisvergleich wichtig?
Die Strompreisentwicklung unterliegt unregelmäßigen Schwankungen, weil sie von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Neben der Art der Erzeugung und dem Vertrieb wird der Strompreis auch von den Kosten für das Stromnetz und der Höhe des Mehrwertsteuersatzes beeinflusst. Bis zum 1. Juli 2022 galt es außerdem, die EEG-Umlage abzuführen. Dass die Bundesregierung sich ab diesem Zeitpunkt für die Kostenübernahme zuständig sieht, bedeutet für jedes Unternehmen eine finanzielle Entlastung. Dennoch bleibt der Strompreisvergleich eine wichtige Aufgabe für jeden, der ein Unternehmen führt oder für diesen Bereich verantwortlich ist.
Ein Strompreisvergleich verhilft dem Unternehmen, die unterschiedlichen Schwankungen auf dem Strompreismarkt besser zu erkennen. Einige Anbieter werben mit Neukundenrabatten, die das Unternehmen nutzen kann, um zusätzliche Kosteneinsparpotenziale zu identifizieren. Dabei darf aber auch die Abdeckung des eigenen Bedarfs nicht vernachlässigt werden. Von Vorteil ist es, die vier wesentlichen Faktoren eines Strompreisvergleichs bei möglichst vielen Anbietern einer Prüfung zu unterziehen.
Welche Faktoren sind bei einem Strompreisvergleich wichtig?
Die vier wesentlichen Faktoren eines Strompreisvergleichs sind:
- Laufzeit des Vertrages
- Garantie des Preises
- Zahlungsmöglichkeiten
- Tarif
Laufzeit des Vertrages
Ein Unternehmen, das flexibel auf die Strompreisentwicklung reagieren möchte, schließt den Stromvertrag höchstens für eine Länge von einem Jahr ab. Danach ist es möglich, einen neuen Vertrag abzuschließen oder einen Anbieter zu finden, der einen günstigeren Tarif anbietet.
Garantie des Preises
Für die eigene Kostenplanung des Unternehmens ist es aus strategischen Gründen sinnvoll, sich den Preis für die Dauer des Vertrages garantieren zu lassen. Die Anbieter unterscheiden zwischen der Bruttopreisgarantie und der Nettopreisgarantie. Letztere hängt nicht davon ab, ob die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz senkt oder anhebt.
Zahlungsmöglichkeiten
Hinsichtlich der Zahlung kann sich ein Unternehmen zwischen dem Überweisen der Beträge und dem Abbuchen entscheiden. Einige Anbieter ermöglichen es, den Gewerbestrom im Voraus zu bezahlen und den Endpreis verbrauchsgerecht anzupassen. Dies ist mit dem Risiko verbunden, dass das Geld bei einer Insolvenz des Anbieters nicht mehr zurückgeholt werden kann.
Tarif
Dem Ziel, das Klima zu verbessern, haben sich auch die verschiedenen Stromanbieter verschrieben. Beim Ökostrom werden zahlreiche Tarife angeboten, die für das Unternehmen mit unterschiedlichen Konditionen verbunden sind. Diese gilt es, genau unter die Lupe zu nehmen.
Gewerbestrom: Wie ermittelt sich der individuelle Verbrauch?
Bei der herkömmlichen Methode zur Ermittlung des individuellen Stromverbrauchs werden die Daten von einem Stromzähler abgelesen. Hierzu bekommt das Unternehmen einmal im Jahr Besuch von einem Mitarbeiter des Stromanbieters. Dieser Weg zur Ermittlung des Stromverbrauchs ist mit einem Vorteil verbunden. Denn mithilfe eines Stromrechners kann auch ein Strompreisvergleich in nur wenigen Minuten online durchgeführt werden.
Eine Alternative hierzu bildet die registrierende Leistungsmessung (RLM). Hierbei misst ein Lastgangzähler, wie viel Strom im Viertelstundentakt in einem Unternehmen verbraucht wird. Abhängig vom Stromanbieter werden die Stromdaten über die Telefondose oder per Funk weitergegeben. Mit dieser Vorgehensweise ist es jedem Unternehmen möglich, sich ein individuelles Angebot erstellen zu lassen.
Normalstrom oder Ökostrom: Was bringt eine Energieberatung?
Für den Verbrauch macht es keinen Unterschied, ob das Unternehmen Normalstrom oder Ökostrom verwendet. Die Energieversorgung ist in beiden Fällen gesichert. Ökostrom und Normalstrom unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Erzeugung.
Normalstrom stammt zum größten Teil aus konventionellen Quellen wie Erdöl. Ökostrom wird dagegen zu 100 % aus erneuerbaren Energien erzeugt. Wer hier von der günstigsten Variante profitieren möchte, ist gut beraten, wenn er einen Strompreisvergleich durchführt.
Mit einer umfassenden Energieberatung ist jedes Unternehmen gut aufgestellt. Hier geht es nicht allein um die Frage, ob Normalstrom oder Ökostrom bezogen werden soll. Eine Energieberatung liefert die notwendigen Informationen und unterstützt das Unternehmen bei der Optimierung des betriebsinternen Stromverbrauchs. Neben dem Ermitteln von Einsparpotenzialen geht es bei der Energieberatung auch darum, die Energieeffizienz zu verbessern. Auf diese Weise leistet das Unternehmen seinen Beitrag zum Klimaschutz.