Energietag – erneuerbare Energien
Im Jahr 2011 sorgte die Reaktorkatastrophe von Fukushima für eine weltweite Bestürzung und schürte die Ängste der Menschen vor Atomenergie. Aufgrund der Reaktionen seitens der Bevölkerung sahen sich Wirtschaft und Politik gezwungen, die Energiewende voranzutreiben und beschlossen engagiert den sukzessiven Atomausstieg. Aber schon 15 Jahre zuvor, im Jahre 1996, machte sich die Kleinstadt Oederan in Sachsen für erneuerbare Energien stark. Innovative Stromanlagenbetreiber sowie die Stadtverwaltung riefen den Aktionstag für erneuerbare Energien ins Leben. Erstmals wurde dieser am letzten Aprilwochenende 1996 begangen, um an die furchtbaren Ereignisse zu erinnern, welche sich in Tschernobyl zehn Jahre zuvor abgespielt hatten. Inzwischen beteiligen sich Tausende Unternehmen, Initiativen und Einrichtungen jährlich an diesem Tag. Dank dieses wichtigen Aktionstages ist die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien heutzutage gefragter, als jemals zuvor.
Wie wird dieser Tag begangen?
An diesem Aktionstag finden in ganz Deutschland viele Informationsveranstaltungen statt und zahlreiche Anlagenbetreiber öffnen ihre Tore für interessierte Besucher. Dies ist eine gute Gelegenheit, einen Blick auf moderne Stromgewinnungsanlagen zu werfen. Darüber hinaus gibt es Vorführungen zu verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der regenerativen Energien sowie Beratungen zu diesem Thema.
Wofür steht der Tag der erneuerbaren Energien in unserem Land?
Deutschland will bis zum Jahr 2022 den Betrieb von Atomkraftwerken vollständig einstellen. Jedoch stellen diese eine wesentliche Quelle unserer Stromerzeugung dar. Aber nicht nur die Atomkraftwerke sind ein Problem. Auch die Braunkohleverstromung belastet unser Klima mit Treibhausgasemissionen sowie Umwelt und Mensch mit Luftschadstoffen wie Stickoxiden, Feinstaub und Quecksilber. Alte Braunkohlekraftwerke sind unflexibel und haben schlechte Wirkungsgrade. Eine Analyse der Europäischen Kommission ergab, dass in Deutschland vier der fünf Kohlekraftwerke mit dem höchsten Kohlendioxid-Ausstoß Europas stehen. Aus diesem Grund wird in Zukunft die Gewinnung erneuerbarer Energie aus Wasserkraft, Sonne oder Wind immer wichtiger für uns werden, denn der Bedarf an Energie nimmt stetig zu. Bereits 2014 deckte Deutschland seinen Strombedarf zu 28 Prozent durch verschiedene regenerative Energien. Der Trend wird auch immer größer. Die Menschen wechseln immer häufiger Ihren Stromanbieter und nutzen dabei unter anderem unseren Strompreisvergleich, den Sie hier finden.